Espresso-Pflaumenkuchen mit Kokos-Baiser
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Also ich mache das immer: Besonders wenn ich Mr Kanada im Schlepptau habe, der mir nebenbei schon mal schön alle Artikel auf das Band legt, und leicht die Augen verdreht, während ich ihn über die neueste Perversion der Miley Cirus oder den neuesten Skandal aus dem Königshaus informiere.
Dann kommt meist: “Kauf sie dir doch einfach, dann kannst du schön alles in Ruhe lesen”.
Darauf dann ich: “Ne…dafür geb ICH doch kein Geld aus.”
“Ja ne ist klar, Kiki…Aber bevor du mich wieder zwingst ein Rezept innerhalb einer Minute an der Kasse auswendig zu lernen, kaufe ICH sie dir lieber, weißt du ?”
*Räusper* Jep, da hat er Recht! Ich bin echt schlimm manchmal.
Denn wenn ich mir eine Rezepte-Zeitschrift kaufe, dann müssen mindestens 3 gute Rezepte enthalten sein, die ich nicht schon mal irgendwo im Internet gesehen habe.
Und unter uns…die meisten sind einfach aus irgendwelchen Rezepte-Foren entlehnt.
Ansonsten lerne ich nämlich schnell das Rezept auswendig, während Mr. Kanada schon mal schicksalsergeben die Waren auf das Band legt und sage es dann den ganzen Heimweg laut vor mich hin.
Auf solchen Heimwegen grüße ich dann schon mal den Hausmeister mit einem freundlichen:
“Guten Mehl..äh Morgen…Alles in Butter? “
Auch das folgende Rezept habe ich in einer Zeitschrift entdeckt. Aber dieses Mal war der 3 Rezepte – Fall gegeben und die Zeitschrift wanderte über die Theke.
Ausschlaggebend war mitunter dieses Rezept für Espresso-Pflaumenkuchen mit Kokos-Baiser.
Pflaumen, Espresso und Kokosnuss in einem Kuchen vereint???
Auf jeden Fall musste das umgehend probiert werden!
Und vom Ergebnis war ich schwer begeistert!
Meine Pflaumen waren noch nicht richtig reif, darum habe ich eine Hälfte durch Zwetschgen ersetzt.
No problem! Man kann auch gleich alle Pflaumen durch Zwetschgen ersetzen. Das leicht säuerliche der Zwetschge passt nämlich ganz hervorragend zu dem süßen Kokos-Baiser!
Überhaupt hat mich das Aromenspiel in diesem herbstlichen Kuchentraum komplett vom Hocker gehauen.
Der Boden war wunderbar saftig, nicht zu süß und hatte eine leicht herbe Espresso-Note.
Die nötige Süße erhält der Kuchen durch das mit Pflaumenschnaps aromatisierte Kompott sowie die feine Baiserhaube, deren Geschmack an Kokosmakronen erinnert.
Der Teig ist übrigens herrlich unkompliziert! Ein sogenannter All-in-One Teig, bei dem nicht erst ewig Butter und Zucker cremig geschlagen werden muss! Dem Geschmack tuts hier keinen Abbruch!
Ich habe die Menge halbiert und den Kuchen in meiner kleinen 18 cm Springform gebacken! Er wurde etwas hoch und das Teig-Fruchtverhältnis war schätzungsweise 3:1….
Das nächste Mal würde ich also eher die hier beschriebene Blech-Version machen ! Dann ist das Teig-Frucht-Baiser Verhältnis doch etwas ausgeglichener und man bekommt auf jeder Gabel, Espresso-Teig, Fruchtkompott UND Makronen-Haube!
Rezept für eine 24x24cm quadratische Form
adaptiert von Tina Spezial Backen/Herbst 2014
150 g Butter
475g Zucker
1 Pck Vanillezucker
Schale 1/2 Zitrone
3 Eier
125 ml Milch
250 g Mehl
1 Prise Salz
2 El lösliches Espressopulver
1/2 Pck. Backpulver
800g Pflaumen
3 El Zitronensaft
2 Tl Speisestärke
3 El Plaumenschnaps/Likör
3 Eiweiß
90 g Kokosraspeln
Ofen auf 150 Grad vorheizen.
125 g Butter, 200 g Zucker, Vanillezucker, Zitronenabrieb und Eier cremig aufschlagen und die Milch einrühren. Mehl, Salz, Espresso- und Backpulver mischen und portionsweise unter die Eiermischung rühren. Eine quadratische Springform(24 x 24 cm) fetten und den den Teig einfüllen.
Den Boden bei 150 Grad Umluft/175 E-Herd ca 45 Minuten backen und evtl 10 Minuten vor Ende der Backzeit mit Alufolie abdecken.
Pflaumen waschen, entkernen und vierteln. 100 g Zucker in einer hellen Pfanne hellbraun karamellisieren und dann 25 g Butter, Pflaumen und Zitronensaft zufügen. Aufkochen lassen, bis Karamell gelöst ist. Stärke und 2 El Wasser verrühren und in die Pflaumenmasse mischen. Das Ganze 5 Minuten köcheln lassen und dann den Schnaps einrühren.Abkühlen lassen.
Den fertigen Boden bedecken wir nun mit dem Pflaumenkompott.
Die Eiweiße schlagen wir steif und lassen dabei 175 g Zucker einrieseln. Zuletzt die Kokosraspeln unterheben. Die Masse auf den Pflaumen verteilen und den Kuchen noch einmal 15 Minuten backen, bis die Baiserschicht leicht gebräunt.
Den Kuchen vom Rand lösen und abkühlen lassen.
Ein wahrhaft einzigartiger Pflaumenkuchen! Und man hatKaffee und Kuchen gleich in einem!
Herz, was willst du mehr?
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
Eure Kiki
Huhu Kiki,
Ja, diese verdammten Zeitschriften an der Kasse, da bleibe ich auch immer hängen (im Gang mit den Backartikeln übrigens auch :-D). Kochzeitschriften kauf ich, wenn mir die Bilder gefallen, schrecklich oberflächlich – ich weiß ; -)
Hmmmm, der Kuchen sieht echt super aus, obwohl ich mir Kaffee mit Pflaumen auch gerade nicht vorstellen kann – mit Kokos dafür umso mehr (ich flieg im Moment auf alles, was Kokos enthält)
Wünsche dir ein tolles Wochenende!
Liebste Grüße,
Kimi
Ein Traum, ehrlich! Mich hat man normalerweise ja schon mal mit "Espresso", aber dann auch noch Pflaumen und Kokos dazu… Mega. Wird auf jeden Fall nachgebacken 🙂
Der Kuchen sieht super aus Kiki:-) Tolle Kombi! Da lohnt sich doch das Warten an der Schlange, wenn so etwas dabei rauskommt;-)
Viele liebe Grüße
Sia
Hallo, ein tolles Rezept! Mega lecker. Danke. Gruß aus der niederboarischen Heimat. Dagmar