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Ägyptisches Dukkah- Zopfbrot

Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: Deutsch (German)

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Also es gibt so Tage, an denen wache ich um 5:30 auf und fühle mich erholter als sonst nach satten 9 Stunden Schlaf.

So fit, dass ich einfach nicht mehr untätig im Bett herumliegen kann.
Mr Kanadas´ morgendliches Schnarchkonzert tut sein übriges…
An solchen Tagen backe ich dann immer Brot. Und wenn mein Holder dann ein paar Stunden später in die Küche taumelt, steht dann bestenfalls schon einer frischer Laib Brot auf dem Tisch.
Oder aber, ich sitze schlecht gelaunt am vom Teigresten verkrusteten Küchentisch und löffle Müsli, während ich hasserfüllt auf den Mülleimer starre, aus dem ein undefinierbarer Teigbrocken hervorlugt.
Aber das ist mit Gott sei Dank heute nicht passiert!
Nein, heute gab es Szenario A. Und Mr Kanada kam sogar schon während des Backvorganges in die Küche, um zu erfahren was da so toll nach Gewürze-Bazar riecht…
Das konnte ich ihm sagen: Dukkah…die fabelhafte afrikanisch-orientalische Gewürzmischung ägyptischen Ursprungs, die seit einiger Zeit die Foodie Szene in Verzückung versetzt.

 Der Name bedeutet „das Zerstossene“, denn genau so wird es hergestellt:

Verschiedene Nüsse und Gewürzsamen werden jeweils einzeln im Mörser gemahlen und dann ohne Zugabe von Fett geröstet. 
Je nach Region bringt dabei jede Familie ihre eigene Variante hervor. Orientalische Familien schwören auf ihr  selbstgemachtes „Haus-Dukkah“, das traditionell sogar zum Frühstück serviert wird. 
Dukkah passt mit seiner typisch nussigen Note hervorragend zu Gemüse, Salat und Käse. Mit etwas Öl zu einer Marinade vermischt, verleiht sie auch Fleisch- und Fischgerichten einen orientalischen Charakter. Mit Joghurt zu einem Dip angerührt schmeckt das Ganze auch fabelhaft zu Brot…

Dann müsste es doch eigentlich auch IM Brot funktionieren, dachte ich mir!

Und das wollte ich heute unbedingt probieren.

Dukkah Plaited Loaf

Ägyptisches Brot mit Dukkah

Schon beim Backen wird eure Küche duften, wie ein orientalischer Bazar!
 Aber wartet nur auf den ersten Bissen. Denn der wird euch total flashen!
Für mich war das ein total neues Brot-Erlebnis!
Das Aromenspiel in diesem Laib ist wirklich dermaßen intensiv und komplex, dass ich dazu wirklich gar nichts anderes mehr brauche.
Am besten schmeckt es mir deshalb frisch aus dem Ofen mit Butter bestrichen. 
Aber auch als Beilage zum Grillen oder bei einem orientalischen Dinner kommt es sicher bestens an.

Ich kann euch nur dazu raten, es selbst auszuprobieren und euch und eure Gäste mit diesem harmlos wirkenden Brot voll aufregender Aromen zu überraschen!

Dukkah bekommt man heute schon fertig gemischt im Gewürzladen, aber ihr könnt die Mischung auch relativ leicht selber herstellen. Also, wenn euer Gewürz-Schrank dementsprechend ausgestattet ist….
Für das Dukkah brauchen wir:
75 g Haselnüsse
50 g Sesamsamen
25 g Koriandersamen
5 g Kreuzkümmelsamen
2 El getrockente Nana-Minze
1/2 Tl Pfeffer
1/2 Tl Salz
Die Nüsse und Samen in der Pfanne rösten und dann zusammen mit den übrigen Zutaten im Mörser oder im Foodprozessor mahlen.
Für das Brot
450 g Weizenmehl Typ 812
1 Pck. Trockenhefe
300 ml warmes Wasser
1 El Zucker
3 Tl Salz
2 El Olivenöl
50 g Dukkah
1 Ei + Sesam für das Finish
Mehl in eine Schüssel sieben und auf der einen Seite das Salz, auf der anderen die Trockenhefe dazugeben. Mit der Hand vermischen und dabei auch das Öl zugeben. Nun 200 ml des Wassers und das Dukkah zugeben und mit dem Knethaken mit dem Mehl verarbeiten. Die restlichen 100 ml dazugeben und weiterkneten, bis kein Mehl mehr am Rand der Schüssel klebt und euer Teig beginnt, einen Ball zu formen. Den Teig mit der Hand weiterkneten (ca 10 Minuten) und dann an einem warmen Ort ca 45 Minuten ruhen lassen. Der Teig sollte sich in der Zeit verdoppeln.
Den aufgegangenen Teig  zurückschlagen, durchkneten und in 6 gleich schwere (nehmt die Waage) Portionen teilen. Jede Teigportion zu einem Strang ausrollen und dann jeweils 3 Stränge zu einem Zopf flechten. Die 2 Zöpfe nebeneinander legen und noch einmal 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Währenddessen den Ofen auf 250 Grad vorheizen.
(Tipp: Ich stelle dabei eine tiefe Auflaufform auf die unterste Schiene, in die ich dann Wasser gieße wenn, ich das Brot hineingebe. Das erzeugt Wasserdampf und das Brot bekommt eine schönere Kruste)
Nach den 30 Minuten wandert das Brot für ca. 35 -45 Minuten in den Ofen. Dabei die Temperatur nach 10 Minuten auf 220 reduzieren.
Nach Ablauf der Backzeit das Brot mit einem verquirltem Ei bestreichen und mit Sesamkörnern bestreuen und noch einmal für 5-6 Minuten in den Ofen geben.
Das Brot ist fertig, wenn es beim Klopfen auf den Boden schön hohl klingt und oben eine schön golden-braune Kruste hat.
Und, riecht eure Küche nicht einfach fabelhaft? Wie ein Kurzurlaub ist das!

Aus den Brotresten haben wir am nächsten Tag einen wunderbaren Brot-Salat mit Tomaten, frischer Minze und Granatapfel-Kernen gezaubert!

Sehr zu empfehlen! 


Kommt gut durch den Rest der Woche,

Eure Kiki

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0 Comments

  1. Liebe Kiki,
    so ein Dukkah, das wollte ich schon die längste Zeit in Angriff nehmen. Beim betreffenden Rezept in einem alten Jamie-Magazin klebt daher schon lange das Post-It drin, das mich daran erinnern soll 😉

    Dein Zopfbrot-Rezept motiviert mich gleich noch mehr, es endlich anzugehen. Denn deine Beschreibung macht so richtig Lust darauf, es nachzubacken!

    Alles Liebe und einen tollen Wochenstart,
    Conny

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