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Birnen-Kürbissuppe mit Apfel-Cider und Vanille

Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: Deutsch (German)

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Und schon ist er da, der Oktober! Meiner Meinung nach ja der schönste Monat des Herbstes.
Der  September kann sich ja in unseren Breitengraden oft nicht entscheiden, ob er noch Sommer oder schon Herbst sein soll und entscheidet sich in seiner Verzweiflung dann meist für Regen!

Nein, der Oktober weiß wohin er gehört und die Natur feiert nun mit bunt leuchtenden Laubbäumen ihren  Abschied in den Winterschlaf!
Im Oktober liebe ich es, Morgens am Inn entlang zu gehen und zu sehen, wie der Nebel über meiner Drei-Flüsse Stadt langsam der goldenen Herbst-Sonne weicht!
Auf dem Heimweg freue ich mich dann schon auf eine schöne Tasse Tee und darauf, etwas in meinen Kochbüchern zu schmökern.
Ja, nach einem Action-geladenen Sommer hat der Herbst doch etwas wunderbar entschleunigendes, findet ihr nicht?
Die sinkenden Temperaturen, die Renaissance der Schlabberpullis, warmen Farben ….
Und all die feinen Suppen, die jetzt wieder vermehrt auf den Tisch kommen.
Meine erste Wahl ist dabei ja immer Kürbissuppe.
Nicht nur wegen der schönen orangenen Farbe, die so schön die Herbststimmung der Natur wiederspiegelt. Nein – auch wegen der Vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten!
Besonders gelungen finde ich dabei immer die Paarung des nussig, buttrigen Aromas von Kürbis mit einer fruchtigen Komponente.
Letztes Jahr war habe ich beispielsweise Hokkaido mit Melone und Wasabi kombiniert ( Hier der Blog-Eintrag dazu). Ein Gedicht!

Jüngst bin ich dann  auf ein weiteres Rezept gestoßen, das sich schon beim Lesen so unwiderstehlich anhörte, dass ich nicht umhin konnte, es sofort auszuprobieren.
Es entstammt mal wieder meiner Urlaubslektüre, Molly Wizenberg´s “A homemade life”.
Ein unglaublich liebevoll geschriebenes und persönliches Buch über ihre Kindheit und ihr Leben generell, und ihre Liebe zum Essen im Speziellen. Perfektes Lesefutter für alle Foodies!

Da ich damals gerade im Sommerhaus meiner Schwiegereltern war, war diese Suppe gleichzeitig meine Koch-Premiere in der kanadischen Blockhaus-Küche!
 Das erste Mal die Schwiegereltern zu bekochen ist ja immer ein bisschen aufregend, aber dieses Rezept hörte sich einfach zu perfekt an! Zumal wir damals einen erstaunlich kalten Regentag durchlebten und eine wärmende Suppe eine perfekte Abwechslung zum daily BBQ darstellte.

In diesem herbstlichen Suppentraum trifft Butternuss Kürbis auf reife Birnen, echte Bourbon Vanille und Apfel-Cider!
Die Kombination erscheint auf ersten Blick leicht ungewöhnlich, doch ich sage euch, es schmeckt einfach traumhaft! Wunderbar lieblich und fruchtig mit dem nussig, buttrigen Aroma des Butternuss Kürbisses, kontrastiert durch die leichten Säure des Ciders! Und dann diese wunderbare Vanille-Note im Abgang! Ein absolutes Gourmet-Süppchen!

Kürbissuppe mit Birne und Vanille

Meine Liebe für Cider habe ich kurz davor während meines Irland-Urlaubs wieder entdeckt! Unglaublich, was es da für tolle Geschmacksrichtungen zu kaufen gibt.
Ich sage nur: Winterapfel und Rhabarber…Da werde sogar ich, als eingefleischtes Wein-Mädchen, schnell mal zum Bier-Trinker.
Solltet ihr Schwierigkeiten haben, an guten Cider oder Apfelwein zu kommen, könnt ihr ihn im Rezept auch einfach durch Apfelsaft ersetzen.
Wegen des erhöhten Zuckergehaltes in Apfelsaft, würde ich die Menge aber etwas reduzieren, da die Kürbissuppe ja auch noch Birnen enthält und sonst zu süß werden könnte.

Birnen Kürbissuppe mit Vanille

Für diese herrliche Birnen- Kürbissuppe braucht ihr für 4 Personen:

3 El Olivenöl
1 großen Butternuss-Kürbis in Würfeln
2 reife Birnen, gewürfelt
1 große Zwiebel, gehackt
350 ml Cider
Das Mark einer Vanilleschote
1 Becher Sahne
4 Tassen Brühe
1 Tl Salz

Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel, die Birnen und die Kürbis-Würfel darin 10-15 Minuten anschwitzen, bis die Birne leicht zerfällt und die Zwiebel glasig werden. Mit Cider aufgießen und 2 Minuten köcheln lassen. Dann die Brühe zugeben und das Ganze für ca 30 Minuten auf mittlerer Hitze vor sich hinköcheln lassen, bis der Kürbis schön weich ist.
Die Suppe mit dem Pürierstab oder dem Foodprocessor zu einer glatten, orangenen Creme pürieren.
Nun zurück auf den Herd stellen und einköcheln lasen, bis sie die für euch perfekte Konsistenz hat.
Je nachdem, wie viel Stärke euer Kürbis enthält evtl. noch etwas Cider oder Brühe nachgießen.
Denkt aber daran, dass auch noch die Sahne dazukommen wird.
Die Sahne mit dem Mark der Vanilleschote in einem kleinen Topf erwärmen und dann unter die Kürbiscreme rühren. Mit Salz abschmecken.

Die Suppe schmeckt übrigens  am besten, wenn ihr sie noch etwas stehen lasst und sie nicht zu heiß mit frischem Baguette serviert!

Was für ein Genuss!!!
Alle, ja sogar mein Gourmet-Schwiegerdad,  waren schwer begeistert und jeder hätte wohl gerne noch Nachschlag gehabt! Beim nächsten Mal koche ich wohl die doppelte Menge.

Also, ihr Lieben, wenn es demnächst wieder einmal gilt, Gäste generell und Schwiegereltern im Besonderen, zu beeindrucken, dann kann ich euch diese feine Suppe wirklich nur wärmstens empfehlen.

Beim Blick auf das Regenwetter und den Nebel über Passau fühle ich mich jetzt sogar versucht, gleich wieder loszuziehen und meinen Mr. Kanada heute Mittag mit seiner neuen “Favourite Soup” zu überraschen.
Ich glaube, das mache ich jetzt! Und ihr?

In Suppenliebe,
Eure Kiki

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0 Comments

  1. Die Kombination klingt super lecker liebe Kiki! Oh ja ich mag den Oktober auch lieber als alle anderen Herbst Monate.
    Viele liebe Grüße
    Sia

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