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Tiramisu Eclairs mit Amaretto Glasur

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Bin das nur ich, oder fühlt ihr euch jetzt zum Jahreszeitenwechsel auch auf einmal so unglaublich müde, antriebslos und ausgelaugt?
Ehrlich, ich komm zur Zeit selbst nach 9 Stunden Schlaf kaum aus den Federn und gähne den ganzen Tag rum.
Neulich bin ich sogar beim Tatort eingepennt…und das passiert mir sonst nie!
Meine Oma hätte das noch als “Dramhappert beinand”, mit einem Schulterzucken abgetan.
Aber als Kind des 21. Jahrhunderts habe ich natürlich sogleich Dr. Google um eine Diagnose gebeten und siehe da: Ich leide wohl an einer leichten Form des “Seasonal Affective Disorder” , kurz: SAD…
Kingt ja auch gleich ganz anders, oder?
Was wären wir nur ohne Doktor Google? Am Ende noch total gesund? Das fehlte…
Dank dieser fancy Diagnose kann ich dann auch das nächste Mal souverän kontern, wenn mich wieder ein Kommilitone mit dem Kopf auf der Tastatur im Lesesaal der Uni-Bib erwischt:
” Nein, ich hab nicht gesoffen, ich habe nur eine leichte Form von SAD. Kennst du ja, oder? ”
Dann würde, anstatt der Witzeleien, nämlich lediglich ein verständnisvolles Nicken kommen , während schnell das Thema gewechselt wird, um sich nicht die Blöße geben zu müssen, zuzugeben, dass man nicht weiß, was das ist.
Jep, Morgens, halb zwölf in Deutschland.
Laut Doktor Google sollte ich wohl am besten schnell eine UV-Therapie beginnen und mir am besten auch gleich noch ein paar bunte Pillchen reinknallen, die mir der Psychologe meines Vertrauens sicher ohne Probleme verschreiben wird.
Versteht mich jetzt nicht falsch: Es gibt wirklich viele Menschen, die unter Herbst-Depressionen leiden. Ich will jetzt auch nichts verharmlosen. Eine Mangel an UV macht uns Menschlein schon schnell mal zu schaffen.
Aber ich finde es schon schockierend, wie schnell wir mittlerweile alle zu Medikamenten greifen.
Und wie schnell einem sofort bereitwillig etwas verschrieben wird – und das schon bei jedem Wehwehchen..
Ich selbst muss mir da auch mal an die Nase fassen: Mein Aspirin Verbrauch ist derzeit echt indiskutabel. Bei Kopfschmerzen werd ich zur Super-Memme.
Ich werde mich bessern.

Gegen die Herbst-Müdigkeit versuch ichs jedenfalls erst mal mit langen Spaziergängen und ein bisschen Extra-Koffein.
Darum gibts heute einen süßen Muntermacher mit Hallo-Wach-Effekt.
Und zwar in Form eines Tiramisu Eclairs mit Schoko-Amaretto Glasur.

 

 

Tiramisu Eclairs

 

Die knusprigen, leicht gewürzten Liebesknochen sind mit einer absolut dekadenten Tiramisu Creme gefüllt. Ich rede hier von, Butter, Amaretto, Kakao und Tiramisu Pudding.
Jep, wir haben uns ums Schüssel-Ausschlecken gestritten und ich war froh, dass ich die Eclairs schon gefüllt habe, bevor Mr. Kanada zum Probier-Löffel greifen konnte.

 
Tiramisu Eclairs

 

Wo ist denn da die Amaretto Glasur, fragt ihr euch? Das kann ich euch sagen, die glasierten haben die Erst – Attacke von Mr. Kanada nicht überlebt. Da geht man kurz mal eine Runde joggen, und dann so was…Die restlichen bekamen nur noch einen leichten Glasur-Antrick und dafür umso mehr Kakao ab.

Für die Tiramisu Eclairs habe ich mal das Rezept für Paté Choux von John Whaites ausprobiert und war von der Konsistenz wirklich total begeistert.
Die Dinger gingen richtig schön auf und waren wunderbar knusprig, gar nicht teigig und zergingen nur so im Mund.

Für die Tiramisu-Creme:
230 ml Vollmilch
1 El Espressopulver oder Instant-Kaffee
1 Pck. Pudding Tiramisu Geschmack (den gibts von der Marke Ruf)
2 El Kakaopulver
1 El Amaretto
200g Butter
175 g Puderzucker
1 Prise Salz

Milch mit einer Prise Salz, Zucker, Espressopulver und Puddingpulver zu einem dicken Pudding kochen. Leicht abkühlen lassen und dann die Butter, den Kakao und den Amaretto einrühren. Den Pudding in eine Schüssel geben, mit Frischhalte-Folie bedecken (Die Folie dabei auf den Pudding drücken) und im Kühlschrank fest werden lassen.

Für die Eclairs:
Ich habe die doppelte Menge hiervon genommen, da ich dachte, ich hätte ja soooo viel Füllung.
Im Endeffekt blieben mir dann sehr viele Eclairs über
Ihr habt jetzt 2 Optionen..
Mit der hier angegebenen Menge könnt ihr jedes Eclair halbieren und so richtig dick füllen.
Alternativ verdoppelt ihr die Menge der Brandmasse und befüllt die Eclairs nach traditioneller Art. Also ohne halbieren- und injiziert die Füllung in ein Ende des Eclairs.

Für die Brandmasse:

110 ml Wasser
40 g Butter
Prise Salz
Prise Zucker
65 g Mehl
110 g Ei (ca 2 M Eier)
1/2 Tl Zimt

Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Wasser in einem Topf geben und mit Butter, Salz und Zucker bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen. Das Mehl auf einmal in den Topf geben und unter weiterer Hitzezufuhr mit einem Holzlöffel gut verrühren, bis der Teig eine Kugel formt und schön glatt aussieht. Die Kugel von allen Seiten schön “abbrennen” lassen.
Den Teig in einer Schüssel 5 Minuten abkühlen lassen und dann nacheinander die Eier unterrühren, bis ein elastischer, geschmeidiger Teig entsteht. Wenn ihr einen Löffel voll Teig abnehmt, sollte die Brandmasse innerhalb 5 Sekunden vom Löffel fallen.
Die Masse  in einen Spritzbeutel (große Sterntülle) geben und damit die Eclairs auf ein vorbereitetes Backpapier spritzen. Mit einem feuchten Finger die Enden schön abrunden und evtl Teig-Spitzen glätten, die beim Absetzen des Beutels entstehen,
Im Ofen erst 10 Minuten bei 200 Grad voll aufgehen lassen und dann noch einmal 20 bei 180 Grad backen (je nach Größe müsst ihr sie evtl schon eher rausnehmen oder noch ein paar Minuten draufgeben).
Die Eclairs sollen ihnen hohl sein und außen knusprig und goldbraun gebacken sein.
Eclairs noch heiß halbieren und abkühlen lassen, bevor ihr sie mithilfe eines Spritzbeutels mit der Creme füllt.
Die obere Hälfte der Eclairs tauch ihr in die Glasur, die ihr aus:

150 g Puderzucker ,
2 Tl Instant-Kaffee/Espressopulver,
1-2 El Amaretto,
und 1 Tl Kakao  anrührt.

Die fertigen Eclairs evtl noch mit Kakao bestäuben und entweder gleich genießen oder bis zum Servieren kühlstellen.

Und hey, mit einer Tasse Kaffee und 2-3 Tiramisu Eclairs hinter der Binde, fühle mich irgendwie gleich
um einiges munterer und unternehmungslustiger.
Ob das jetzt der Placebo-Effekt ist? Kann sein, aber ist an dieser Stelle auch total gleichgültig.
Für mich, sind und bleiben die Tiramisu-Eclairs meine allerliebste Medizin gegen der Herbst-Blues.

Was macht ihr denn so, um bei dem Temperatur-Sturz bei Laune zu bleiben?

Seid gegrüßt,
Kiki

 

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